Schnelles Laden, integriertes Ladegerät, Anschlüsse für 9 Geräte, Bluetooth-App-Steuerung und ein modernes, mehrfarbiges LCD-Display. Die Bluetti EB3A Powerstation ist ein Spitzenmodell auf dem Markt der mittelgroßen Powerstations und bietet alle angesagten Features.
Mit einer LiFePO4-Batterie (Lithium-Eisen-Phosphat) mit einer Kapazität von 268,8Wh (12Ah), einer Ausgangsleistung von 600 Watt (1200W Spitze) und einer Reihe von Anschlüssen, die dem Industriestandard entsprechen, macht die Bluetti EB3A große Versprechungen für ein kleines, budgetfreundliches Gerät. Normalerweise sieht man ein vergleichbares Verhältnis von Wattstunden zu Leistung (z.B. 300Wh/300W), daher ist dies ein interessanter Einstieg in das Segment.
Inhaltsverzeichnis
Bluetti EB3A Solargenerator bzw. Powerstation – Test, Erfahrungen und Bewertung
- 600 W Spitzenleistung mit 1200 W Spitzenleistung
- Mehr Flexibilität bei der Stromversorgung im Vergleich zu Konkurrenzprodukten
- 15 W kabelloses Laden ist praktisch
- 100 W USB-C-Ausgang ist besser als die meisten anderen Optionen bei dieser Kapazität
- LiFePO4-Akku für lange Lebensdauer
Bluetti EB3A: Ausstattung, Aufbau und Design
Das Bluetti EB3A bietet eine Reihe von Anschlüssen und Buchsen, die heutzutage zum »Standard« auf dem Markt gehören. 2 AC-Ausgangsstecker mit 110 V 60 Hz, ein Typ-C-USB mit 100 W und 2 USB-Typ-A-Stecker mit 3 Ampere (15 Watt), ein Zigarettenanzünder-Anschluss, zwei Gleichstrombuchsen mit 12 V und 10 Ampere zwischen den beiden und oben ein drahtloses Ladepad.
Die Verarbeitungsqualität ist für ein tragbares Einsteigermodell in Ordnung, obwohl sich das Gehäuse für seine Größe ziemlich leicht anfühlt. Im Vergleich zu anderen Modellen, die sich solider anfühlen oder schwerer sind, könnte das Gehäuse noch etwas schmaler gestaltet werden.
Das Gehäuse ist recht einfach gehalten und verfügt über große Lüftungsöffnungen an den Seiten, durch die die Luft in die aktive Kühlung gelangt. Der Tragegriff befindet sich an der richtigen Stelle, um das Gerät während des Transports auszubalancieren, und lässt sich flach zusammenklappen, sodass man ungehinderten Zugang zum drahtlosen Ladepad hat.
Bluetti wirbt mit einer eindrucksvollen Lebensdauer von 2500+ Zyklen für die LiFePO4-Batterie, was für häufige Deep-Cycle-Benutzer großartig ist. Wer etwas sucht, das die ganze Nacht über Strom liefert und tagsüber wieder aufgeladen werden kann, ist hier dank der Zusammensetzung der Batterie genau richtig.
Beide Seiten des Bluetti EB3A haben Kühlöffnungen, wobei die linke Seite die Luft über die Platine ansaugt und die rechte Seite die Luft nach dem Durchströmen des Gehäuses wieder ausstößt. An der Unterseite befinden sich vier Gummifüße, die das Gerät vor Vibrationen schützen. Auf der Unterseite befindet sich außerdem ein Etikett mit den wichtigsten technischen Daten des Geräts.
Bluetti EB3A: Bedienung und Management App
Die Bedienung des Geräts ist einfach, die Tasten zum Schalten der einzelnen Funktionen, des Wechselstroms, des Gleichstroms und des Lichts lassen sich leicht ertasten. Das integrierte LCD-Display zeigt den aktuellen Status von Eingang und Ausgang an, was eingeschaltet ist und ob das Gerät im Passthrough/UPS-Modus arbeitet.
Die einzige Funktion, die Sie ohne die App nicht nutzen können, ist die Einstellung der Ladegeschwindigkeit. Die Möglichkeit, dies über die Tasten auf dem Gerät zu tun, wäre ein großes Plus gewesen, egal wie klobig oder umständlich die Implementierung wäre. Bedenken bezüglich Abandonware, Life-Cycling oder offline gehenden Diensten kommen einem in den Sinn, daher ist die überkritische Reaktion auf eine App-abhängige Funktion/Einstellung eine wichtige Überlegung.
Die App selbst hat ein paar Macken, die ebenfalls behoben werden sollten, insbesondere die Berechnung der Wattzahl in der App. Auf dem Bildschirm werden 228 Watt Eingangsleistung und 439 Watt Ausgangsleistung angezeigt, während die App diese Werte kombiniert, um die kombinierte Leistungsaufnahme am AC-Eingang anzuzeigen.
Der Eingang am Gerät selbst ist in Wirklichkeit der Eingang in den Batterieladestromkreis, während die App einen Eingang anzeigt, der die eingehende Gesamtleistung darstellt. Während dies alles nützliche Messungen sind, würde es der Benutzerfreundlichkeit zuträglich sein, wenn die Elemente durchgängig konsistent wären.
Das integrierte Ladegerät hat einige Vorteile und ist eine nette Ergänzung für ein Gerät in dieser Preiskategorie. Erstens muss man keine zusätzlichen Gegenstände mit sich herumtragen und zweitens kann man die tragbare Ladestation viel schneller aufladen. Das Bluetti EB3A hat drei Lademodi, Turbo, Normal und Silent, wobei wir uns auf die ersten beiden konzentrieren.
Der Turbomodus beginnt bei einer 0%-Ladung mit einer Ladegeschwindigkeit von 430 W. Beim Herunterschalten auf Normal sinkt diese Geschwindigkeit auf rund 262 Watt. Damit kann es viel schneller laden als Geräte, die eine externe Stromquelle verwenden, die normalerweise auf weniger als 200 Watt begrenzt ist.
Um die Kapazität der tragbaren Powerstation Bluetti EB3a zu messen, haben wir sie voll aufgeladen und mit einem 300-Watt-Lüfter bis zur Erschöpfung belastet. Dabei haben wir einen Gesamtverbrauch von 0,22 kWh durch das System mit dem Kill A-Watt gemessen. Dies entsprach etwa 82 % der Nennkapazität, was etwas unter den Erwartungen liegt, da viele ähnliche Geräte eher 85 % erreichen. Bei einer vollen Ladung haben wir 0,32 kWh gemessen.
Aufladen und Überhitzung
Bei der Verwendung des Bluetti EB3A sind wir auf einige Punkte gestoßen, die möglicherweise durch die Firmware adressiert werden sollten. Mehrere Male, wenn wir das System auf eine niedrige Entladung brachten und es anschlossen, um das Gerät vollständig aufzuladen, überhitzte das EB3A. Dabei wurde die Batterie nicht belastet, sondern sich selbst überlassen, um sich aufzuladen.
Nachdem das Gerät 95–96 % erreicht hatte, löste es eine Überhitzungswarnung aus, stoppte den Ladevorgang, kühlte sich etwas ab und fuhr dann wieder fort. Diese Überhitzung trat mehrmals auf, bevor die 100 % erreicht waren. Wir konnten dieses Verhalten jedoch nicht beobachten, wenn das Gerät belastet wurde.
Wir vermuten, dass die (auf den neuesten Stand gebrachte) Firmware während des reinen Ladevorgangs kein ausreichend starkes Lüfterprofil anwendet. Wenn das System stärker belastet wird, sind die Lüfter häufiger in Betrieb und verursachen nicht dasselbe Problem.
Bei jedem der Überhitzungsszenarien wurden alle Aktivitäten im System gestoppt, einschließlich des Lüfters. Es wäre sinnvoll gewesen, den Lüfter eingeschaltet zu lassen oder ihn zumindest zu aktivieren, wenn das System zu heiß wird. Wir haben uns an Bluetti gewandt, als dieses Problem auftrat, haben aber keine Rückmeldung erhalten. Wir haben auch gesehen, dass Benutzer online ein ähnliches Überhitzungsproblem mit ihren EB3A-Geräten erwähnt haben.
Fazit
Die EB3A ist durch ihre einzigartige Kombination aus Kapazität, Leistungsstärke und Batterietechnologie ein solides Produkt, mit dem Bluetti den Markt aufmischt. Wir können uns vorstellen, dass das Gerät für einige Anwendungsbereiche bestens geeignet ist. Aufgrund der Abhängigkeit von der App-Integration zur Änderung der Laderate und der eigenartigen Lüfter-Firmware, die beim Laden zu Überhitzungen führt, waren wir allerdings von der Realisierung nicht ganz so begeistert.
Dies sind Punkte, die im Rahmen einer Softwarelösung behoben werden könnten, was derzeit jedoch nicht der Fall ist. Das EB3A hat viel Potenzial, ein gutes Produkt zu werden, wenn die Überhitzungsprobleme einfach per Firmware behoben werden. Ohne einen Kommentar von Bluetti können wir jedoch nicht mit Sicherheit sagen, ob diese Probleme behoben werden können oder werden, was eine verzwickte Situation darstellt.
In Anbetracht des sehr niedrigen Einstiegspreises des Bluetti EB3A und wenn das Problem der Überhitzung während des Ladevorgangs durch ein Update behoben wird, ist es eine wirklich interessante tragbare Powerstation, die man für verschiedene Vorhaben oder bei Stromausfällen verwenden kann.